Historische Friedhöfe in Wersten

An der “Werstner Friedhofstraße” ist heute kein Friedhof mehr:

1976 und 1984 wurden beide Friedöfe eingeebnet.

Die Katholiken zuerst:

Ein seltener Fall: ohne großen Widerspruch aus der Bevölkerung wurde 1976 der alte Werstener Friedhof planiert, um Raum für Tennisplätze des DJK Rheinland 05 zu gewinnen.

Die sprichwörtliche Grabesstille wurde durch monotones »pong– pong« abgelöst.

So ganz »tabula rasa« wollte man dann aber wohl doch nicht machen:

Das historische Friedhofskreuz wurde aufbewahrt.

Das Friedhofskreuz aus der Bauzeit des Friedhofes (1901) wurde in den nordöstlichen Zipfel des neu gewonnenen Platzes verschoben,

sichtbar ist es heute vom Garagenplatz des Hauses Werstener Friedhofsstraße 51.

Auf dieser sichtbaren Seite ist eine Gedenktafel angebracht:

»Zum Gedenken an den Pfarrfriedhof von St. Maria Rosenkranz 1901-1976«.

Der mächtige Christus-Corpus des Originals ist allerdings verschollen.

Das Kreuz mit dem großen Schmerzensmann im Dreinageltypus erhob sich auf der neugotischen Sockelarchitektur.

Das Kreuz war in der Vierung mit Nasen versehen, so dass sich ein angedeuteter Kreisnimbus ergab.

Heute ist dort ein schlichtes Steinkreuz aufgesetzt.

An der Sockelbasis befindet sich eine orignale lateinische Inschrift, die ein Chronogramm enthält.

Übersetzt:

“Die unlängst errichtete Pfarrgemeinde hat (dieses Kreuz) dem gütigen Herrn Jesus gesetzt”

Die Evangelen hatten etwas länger gezögert,

aber 1984 beantragte auch die evangelische Gemeinde Wersten diie Aufhebung ihres Friedhofs,

er wurde nach dem Abräumen als Pferdewiese verpachtet.

Als der Pachtvertrag 1994 auslief,

erreichten es die Werstener Jonges, dass aus dem verwilderten Streifen eine Grünanlage wurde.

Ein alter Grabstein war die ganze Zeit über stehen geblieben,

den widmete man nun qua Bronzeplatte dem Werstener Missionar Johannes Meyer,

der wohl hier 1926 bestattet wurde.

Mit großem Dank an Wolfgang H. Funken der diese Informationen bereit gestellt hat.

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